Ausrüstung im Rettungsdienst

Defibrillator

Ein Defibrillator ist ein medizinisches Gerät zur Darstellung eines Elektrokardiogramms (EKG) bzw. zur Defibrillation und Kardioversion. Es kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern oder ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden. Weitere Funktionen sind die automatische Blutdruckmessung, die Messung des prozentualen Sauerstoffanteils im Blut sowie die Bestimmung des CO2-Gehaltes in der Ausatemluft bei beatmeten Patienten. All diese Parameter liefern dem Rettungsdienstpersonal wichtige Informationen zum Zustand des Patienten.

Auf den Rettungsmitteln der Feuerwehr Dorsten wird ausschließlich der Corpuls C3 eingesetzt. Der Defibrillator kann in drei baulich voneinander getrennte Module

  • Monitoreinheit
  • Patientenbox und
  • Defibrillator und Schrittmacher

zerlegt werden.

Die Patientenbox mit den Kabeln kann am Patienten verbleiben, während der Monitor und der Defibrillator separat transportiert bzw. an dafür vorgesehenen Halterungen im Rettungswagen befestigt werden können. Alle Module kommunizieren drahtlos.

Beatmungseinheit

Beatmungsgeräte werden im Rettungsdienst immer dann eingesetzt, wenn der Patient eine unzureichende oder gar keine Eigenatmung mehr besitzt. In der Notfallrettung kann die Atmung des Patienten dann komplett maschinell übernommen, sprich kontrollierte Beatmung, oder bei speziellen Krankheitsbildern unterstützt, sprich assistierte Beatmung, werden.

Wie auch im Krankenhaus kann im Rettungsdienst eine Narkose eingeleitet werden. Für den Patienten ist so die weitere medizinische Versorgung und der Transport schonender. Er bekommt von dem gesamten Einsatzgeschehen nichts mit. Weiterhin muss der Rettungsdienst auch bei Verlegungen von Patienten in der Lage sein, die bereits begonnene Beatmungstherapie mit ganz auf den Patienten abgestimmten, speziellen Beatmungsformen auf dem Weg zwischen den Krankenhäusern fortzusetzen.

In der Regel wird auf den Rettungsmitteln der Feuerwehr Dorsten ein Medumat Standard 2 eingesetzt. Das Notarzteinsatzfahrzeug verfügt über ein Beatmungsgerät vom Typ Medumat Transport, das vorrangig bei Verlegungen von maximal-intensivpflichtigen Patienten benötigt wird.

Absaugeinheit

Nicht selten finden die Rettungskräfte Situationen vor, die den sofortigen Einsatz eines Absauggerätes erfordern. Atemwegssekrete, Blut oder andere Fremdkörper wie Nahrungsbestandteile lösen beim Patienten Atmungsstörungen aus oder führen sogar zum Atemstillstand.

Das Freimachen der Atemwege mithilfe einer mobilen Absaugpumpe ist daher oftmals die erste lebensrettende Maßnahme am Einsatzort.

Notfallrucksack

Notfallrucksack Kinder

Notfallmedikamente

Notfallmedikamente sind Arzneimittel, die im Rahmen eines medizinischen Notfalls zum Einsatz kommen. Sie dienen vor allem der medikamentösen Therapie akuter, lebensbedrohlicher Gesundheitsstörungen.

CombiCarrier II

Gerade Patienten mit traumatologischen Verletzungen müssen unter Umständen für den achsengerechten Transport immobilisiert werden. Früher wurde eine Kombination aus Spineboard, Schaufeltrage und Vakuummatratze eingesetzt. Der CombiCarrier stellt eine Kombination aus Spineboard und Schaufeltrage dar. Ein Umlagern vom Spineboard auf die Schaufeltrage entfällt nun. Er ist nicht nur für den Transport, sondern auch sehr gut geeignet, um Patienten aus dem Wasser oder eingeklemmte Personen aus Fahrzeugen zu retten.

Eckdaten
  • Schwimmfähig
  • Röntgendurchlässig
  • 10-Punkt-Gurtspinne und spezielle Kopfhalterung zur Fixierung
    robuste umlaufende Griffaussparungen
  • Max. Traglast 205 Kg
Feuerwehreinsatz In Der Großstadt

Schutzwesten

Für besondere Einsatzsituationen werden auf den Rettungsmitteln der Feuerwehr Dorsten Stichschutzwesten mitgeführt.

Der Einsatz von stich- und/oder schusssicheren Westen im Rettungsdienst ist nach wie vor umstritten. Doch die Gewalt gegenüber Rettungskräften nimmt immer mehr zu. Nach mehreren Übergriffen entschloss sich die Feuerwehr Dorsten Mitarbeiter im Rettungsdienst für die Beschaffung von stichsicheren Westen. Sie können je nach Meldebild und Lage vor Ort selbst entscheiden, ob das Tragen der Weste angemessen erscheint. Sie wird unter der Einsatzjacke getragen und ist in der Regel nicht direkt zu erkennen. Dies soll noch einmal eine Provokation von Angriffen reduzieren. Rettungsdienstmitarbeiter sollen somit nicht zum bevorzugten Ziel von Übergriffen werden, weil sie durch das Tragen von Schutzwesten schnell dem Bereich der Ordnungskräfte wie Polizei, Sicherheitsdienst zugeordnet werden.

Im Vordergrund steht die Deeskalation oder der frühzeitige Rückzug aus einer Bedrohungslage.

Feuerwehreinsatz In Der Großstadt